Freitag, 25. Mai 2012

Extremist - Heftiger Metal Sound für Gitarristen!

Heute möchte ich Euch ein VST Effekt Plugin vorstellen, welches ideal für alle Gitarristen ist, die auf der Suche nach DEM extremen Hevy Metal Gitarrensound sind. Es handelt sich hierbei um keine komplette Amp Simulation, sondern um einen Verzerrereffekt, der es einfach in sich hat. Das Plugin verfügt ansonsten über alles, was man braucht um es mittels einer Gitarre am Computer so richtig krachen zu lassen. Da wäre zum einen eine recht feine Noisegate, die dafür sorgt, daß Brummen und andere Störgeräusche nicht unbedingt ins Signal einfliessen. Man kann die Noisegate auch "kreativ missbrauchen" um einige nette ungewöhnliche Effekte zu erzielen. Zudem verfügt das VST über einen Stereo 14 Band Equalizer. Ein paar Presets gibt es auch, die recht überzeugend den Sound verschiedenster Stilrichtungen im Metal repräsentieren. Das recht sparsam gehaltene Reverb überzeugt mich nicht besonders und deshalb empfehle ich persönlich, es nicht zu nutzen und stattdessen ein anderes Reverb Plugin nachzuschalten. Und obwohl Extremist hauptsächlich für den Einsatz mit Gitarren gedacht ist, kann es nicht schaden, es auch mal mit anderen Klängen auszuprobieren, zum Beispiel mit Drums oder Synthsizern.

Qualität: Das VST läuft stabil und hat bei mir bisher weder Abstürze, noch ein Einfrieren der DAW verursacht. Das einzige, was mir an unangenehmen Dingen untergekommen ist, war, daß bei bestimmten Einstellungen einfach überhaupt gar kein Sound mehr ausgegeben wurde. Vom Ressourcenverbrauch (RAM/CPU) ist der Extremist zwar nicht SEHR sparsam, dürfte aber auf nicht zu alten Computern problemlos funktionieren.

Fazit: Extremist ist mit Sicherheit nicht das beste Plugin für Gitarristen, liefert aber das was sein Name verspricht: Kompromisslos extreme Metalsounds. Da es sich bei diesem VST ausdrücklich um keine vollwertige Amp Simulation handelt, muss noch das eine oder andere Plugin in der Effektkette verwandt werden um einen vollwertigen Gitarrensound zu erhalten. Ich möchte hier nicht sagen, daß dieses Plugin ein "must have" ist. Dafür gibt es einfach zu viele gute Gitarreneffekte im kostenlosen Segment. Dennoch kann es auf keinen Fall schaden, dieses Plugin in der Sammlung zu haben.

Sonntag, 20. Mai 2012

Absolut keine Knöpfchen, aber grosser SOUND - Goldentine von Safwan Matni

Und einmal mehr stelle ich einen kleines aber feines Synthesizer VST Plugin von Safwan Matni vor. Und aufgrund der Tatsache, daß dieses Plugin über KEINERLEI Einstellungsmöglichkeiten verfügt, wird das wohl die kürzeste Beschreibung eines VST bisher. Die Rede ist von Goldentine, einem Plugin, das von aussen nicht nach viel aussieht. Ein Bild einer goldenen Gabel... und das war es. Aber dieses Plugin hat es in sich. Es ist die bisher beste Simulation eines E-Pianos, die mir je begegnet ist. Was ich besonders an Goldentine schätze ist die schlichtweg unglaubliche Klangvariation, die dieses unscheinbare Ding mitbringt. Je nach Anschlagstärke klingt es von seidenweich bis hammerhart. Die tiefen Töne klingen rauchig und erdig, während die höheren glockenartig klingen. Ich selbst habe Goldentine in einigen Produktionen eingesetzt und der Klang dieses VST kamm jedes mal überzeugend rüber. Als Beispiel verlinke ich hier mal meinen Song "Gettin' Old", in dem Goldentine recht gut zu hören ist.

Qualität: Ich nutze Goldentine zwar noch nicht so lange, wie die bisher vorgestellten Plugins, aber lang genug um sagen zu können, daß dieses VST absolut stabil läuft. Es verursachte nie irgendwelche Probleme. Zudem ist es absolut Speicherplatzsparend und beansprucht auch wenig CPU Leistung. Das Plugin sollte auch auf sehr alten Computern problemlos laufen.

Fazit: Goldentine überascht durch einen absolut authentischen Klang und eine Klangvariation, auf die man angesichts des Fehlens jeglicher Einstellungsmöglichkeiten nicht gefasst ist. Muss man haben!


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Samstag, 19. Mai 2012

Mein liebstes Delay - Kjaerhus Classic Delay

Weil ich es heute aufgrund des guten Wetters etwas kürzer machen will, stelle ich Euch einmal mehr ein recht einfaches aber wunderbares VST Effekt Plugin vor: Das Kjaerhus Classic Delay, der leider viel zu früh dahingeschiedenen Firma Kjaerhus. Ich selbst nutze dieses Delay in den meisten meiner Produktionen, und Ihr werdet den Sound, so ihr denn meine Musik kennt, sicherlich sofort wieder erkennen. Bis auf wenige Ausnahmen nutze ich eigentlichen keinen anderen Delay Effekt. Das hat einmal mit ein bischen Faulheit zu tun und auf der anderen Seite mit der Qualität und dem Sound dieses Plugins. Noch dazu ist es recht einfach zu bedienen, denn, wie bei allen Kjaerhus Classic Produkten, wurde auch hier auf einfachste Bedienung Wert gelegt. Es muss wahrlich nicht viel rumgeschraubt werden, um erstklassige Ergebnisse zu erzielen. Dennoch bringt dieses Delay einige überaschende Funktionalitäten mit, welche man sonst nur in kommerziellen Produkten oder gar nicht findet.

Von links nach rechts gesehen findet man folgendes:
  1. einen Input Level Regler, der das Panorama des Eingangssignals bestimmt. TIP: Dies ist besonders für den unter 7. beschriebenen Pingpong Modus wichtig.
  2. ein oft übersehenes Knöpfchen, mittels dessen man das Eingangssignal in ein Monosignal umwandeln kann. Das ist manchmal durchaus eine nützliche Sache.
  3. einen Umschalter für Delay Simulationsarten. Die drei Möglichkeiten sind Tape-,Analog- und Digitaldelay.
  4. zwei Zahlenfelder, die durch Linksklick, Halten der linken Maustaste im gedrückten Zustand und Mausbewegungen nach unten und oben jeweils verändert werden können. Die hier eingestellten Werte gelten nur, wenn der etwas weiter unten beschriebene Sync-Knopf eingeschaltet ist. In diesem Falle wird das Tempo des VSTs mit dem der Hostanwendung synchronisiert. Das obere Feld gibt an, über wieviele Takte sich ein Effektzyklus erstrecken soll. Das untere Feld gibt nun an, wieviele "Echos" innerhalb des im oberen Feld eingestellten Zeitraumes auftreten sollen. Ich bin ganz ehrlich und sage, daß gerade diese exakten und einfachen Einstellungen, neben dem Klang, dieses VST für mich zum Favoriten machen. Darunter gibt es noch einen kleinen Knopf der bestimmt, ob die Einstellungen darüber für Effektdauer und Echorate bestimmend sind, oder ob der Effekt asynchron zum Tempo der Hostanwendung laufen soll. Im letzteren Falle wird das ganze über den nächsten, unter 5. beschriebenen Regler eingestellt.
  5. einen Time(s) Regler, der nur bedienbar ist, wenn der unter 4. beschriebene Sync-Knopf ausgeschaltet ist. Dann wird nämlich der Takt des VST nich mehr mit der Hostanwendung synchronisiert und die unter 4 beschriebenen Zahlenfelder sind absolut ausser Funktion gesetzt. Der Time(s) Regler regelt wie lang ein Delayzylus sein soll. Ist der Regler auf den niedrigsten Wert gestellt, wird alle 0,05 Sekunden ein Echo erzeugt, was zu schnell ist, als daß man es überhaupt hört. Es führt lediglich zu einer Verstärkung des Klangs. Bei höchster Einstellung des Reglers wird nur alle 5 Sekunden ein Echo erzeugt. TIP: Wer auf präzise Echos Wert legt, lässt den Sync-Knopf eingeschaltet und den Time(s) Regler in Ruhe ;)
  6. einen Feedback Level Regler der angibt, wie lange der Delay Effekt anhällt, also wann er abklingt. Sorry, ich bin kein Fachmann in Elektronik. Deshalb kann ich Euch nicht viel darüber erzählen wie das ganze nun theoretisch abläuft. Eines ist aber Klar: Bei niedrigster Einstellung hört der Effekt eingentlich sofort auf. Bei höchster Einstellung klingen die Echos quasi für immer nach und überlagern sich. ACHTUNG: Hier können teils sehr laute Signale durch Überlagerung entstehen. Clippinggefahr!
  7. einen Pingpong Knopf der den Pingpong Modus ein und ausschaltet.
  8. einen Regler der die Samplingqualität des Effekts einstellt. Sollte Dein Rechner nicht allzu antik sein, stelle ihn auf "HI", denn das Kjaerhus Classic Delay ist wirklich sehr CPU Last sparend programmiert.
  9. einen Lowcut Regler, der die Möglichkeit bietet tiefe Klanganteile vom Effekt auszusperren.
  10. einen Hicut Regler, der die Möglichkeit bietet hohe Klanganteile vom Effekt auszusperren.
  11. einen Regler der bestimmt wie das Verhältnis zwischen Signal mit Effekt und dem ursprünglichen Signal im Output liegt. Dreht man den Regler ganz nach links, bekommt man das reine ursprüngliche Signal, dreht man ihn ganz nach rechts, bekommt man nur die Ausgabe des Effekts.
  12. einen Regler für die Lautstärke des Ausgangssignals. TIP: Das Classic Delay macht den Klang immer etwas leiser. Deshalb sollte man, wenn man die ursprüngliche Lautstärke des Signals wiederhaben möchte, den Regler etwas höher drehen.
Ok, das ist dann ja doch noch richtig umfangreich geworden ;) Deshalb kommen wir auch gleich zur Qualität: Der Klang ist, selbst bei niedrig eingestelltem "Quality" Regler, einfach superb. Wie bei allen Produkten aus dem Hause Kjaerhus wurde sehr viel Wert auf Ressourcenfreundlichkeit gelegt. Das VST funktionierte, auch mit mehreren Instanzen gleichzeitig, bereits auf meinem Pentium II 233 Mhz mit 16 MB RAM damals in 2004. Insofern macht Euch keine Gedanken, daß Euer Rechner zu alt sein könnte. Abstürze, Einfrieren der DAW und sonstige Unschönheiten? Seit 2004 NIE passiert!

Fazit: Einer der wirklich unverzichtbaren und meistgenutzten VST Effekte in meinem Arsenal. Speziell für Dub Reggae ist dieses Schätzchen absolut wunderbar. Muss man haben!

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Dienstag, 15. Mai 2012

Crystal - Nur die Kreativität setzt die Grenzen!

Heute möchte ich einmal mehr ein Synthesizer VST vorstellen, das mir viel zu spät, nämlich erst vor kurzem begegnet ist. Die Rede ist von Green Oak's Crystal. Vorweg: Dieser Synthesizer ist nichts für Anfänger, es sei denn, man will nur die durchaus umfangreiche Presetbank nutzen. Für jeden Soundtüftler, Knöpfchendreher und irren Axtmörder der Audiosynthese ist dieses Meisterwerk wie geschaffen. Sämtliche Möglichkeiten dieses Synths hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Einige von Euch sagen eh schon, ich würde viel zu lang schreiben. Aber hier die wichtigsten Fakten. Der Crystal bietet sowohl subtraktive als auch FM Synthese und das ganze dreistimmig. Es gibt reichlich Möglichkeit zur Modulation mit sage und schreibe über 90 Parametern. Effekte gibt es auch, nämlich Delay (und davon gleich vier), Reverb und einen schönen Kammfilter, der für so manches Soundmassaker gerade recht kommt. Die sogenannte Mixersektion sieht nicht nur auf den ersten Blick kompliziert und nach reichlich Spass aus. Hier ist es, wo so mancher Klang aus anderen Universen eine zusätzliche Portion an... ähhm... Irrsinn(???) bekommt.

Kommen wir zum Schluss zu meinem Lieblingsdingsbums in diesem VST: Der Breed-Funktion. Schonmal Sounds gezüchtet? Also man nimmt Papa Sound und Mama Sound und die machen dann Liebe und dabei kommt Baby Sound raus... ODER MONSTERSOUND! Hmm, wie kann das mit dem MONSTERSOUND passieren, wenn Mama Sound während der Schwangerschaft nicht gesoffen, geraucht oder bunte Pillen gegessen hat? Neben dem Haus von Mama Sound und Papa Sound steht dummerweise dieses Atomkraftwerk... Na, ist Sonny jetzt völlig verrückt geworden? Was erzählt der da? Doch, liebe Freunde: Das was ich gerade schrieb macht durchaus Sinn. Mit Crystal kann man Sounds züchten. Und tatsächlich wählt man einen Muttersound und einen Vatersound (jeweils ein existierendes Preset) und daraus wird dann ein neuer Sound generiert. Der neue Sound ist aber nicht nur eine Mischung aus den beiden Elternsounds, sondern wird durch einen einstellbaren Mutationswert mehr oder weniger verformt. Und hier sind wir beim Atomkraftwerk, das nämlich dann zum Einsatz kommt, wenn man den kleinen Schieberegler mit der Aufschrift "Mutation" bewegt. Da sich sowohl die Vermischung der Sounds als auch der Mutationswert auf all die unzähligen Parameter von Crystal auswirken, sind auch total verkrüppelte und lebensunfähige Sounds vorprogrammiert. Nunja, Atomkraftwerke neben Geburtskliniken sind eben keine gute Idee ;) Es ist mit diesem Synthesizer und seiner Breed-Funktion aber durchaus möglich richtig schöne (oder auch grausame) neue Sounds zu erstellen. Man muss zwar ein bischen häufiger klicken als beim Oatmeal mit seiner herausragenden Zufallsfunktion, aber bei weitem nicht so oft wie bei den Zufallsfunktionen der meisten VST Synthesizer. Und, solange man den Mutationswert nicht zu hoch einstellt, halten sich die Missgeburten in Grenzen.

Qualität: Mir hat Crystal das eine oder andere mal die DAW einfrieren lassen, ist also abgestürzt. Das passiert wirklich selten, aber man sollte deshalb seine Arbeit doch öfter mal speichern. Die CPU Last war bei mir einigermassen hoch. Das ist kein Wunder, wenn man sich vorstellt, was da drinne alles passiert. Der Speicherverbrauch ist dagegen äusserst moderat. Wenn der PC also nicht ZU antik ist, wird Crystal wohl gut laufen. Ich schätze mal, ab Pentium II sollte es keine Probleme geben ;) Die Klangqualität kann durchaus mit kommeziellen Produkten mithalten. Die Benutzeroberfläche ist recht kompliziert und, besonders für Einsteiger, schwer verständlich. Spätestens beim kryptisch/chaotischen Mixer werden wohl viele aufgeben und das ist schade.

Fazit: Beim Crystal mit seinen unzähligen Möglichkeiten den Klang zu beeinflussen setzt wirklich nur die Kreativität (oder die Ungeduld) die Grenzen. Mit seiner Breed-Funktion bringt dieser Synthesizer eine völlig ungekannte Möglichkeit mit, mittels weniger Klicks völlig neue und interessante Klänge zu basteln und verspricht viele Stunden Spass. Dieser Synth sollte, insbesondere in den Arsenalen von passionierten Klangschraubern, nicht fehlen. Durch die vielen Presets und kostenlos herunterladbare Presetbanken ist Crystal aber auch für reine Presetklicker geeignet. Prädikat: Einzigartig und wundervoll!

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Veränderungen

Ja, dieses Blog ist noch sehr jung und es mag seltsam erscheinen, jetzt schon am Grundkonzept Korrekturen vorzunehmen. Auf der anderen Seite ist es aber nie zu früh korrigierend einzugreifen, wenn sich auf längere Zeit sichtbar Probleme mit dem ursprünglichen Konzept zeigen. Kommen wir gleich zur Sache: Durch derzeitige private Probleme merke ich, daß ich das ursprüngliche Konzept, das da heisst "ein Eintrag pro Tag" nicht zwingend einhalten kann. Gestern zum Beispiel gab es keinen Eintrag und das hatte den Grund, nunja, daß ich einfach Probleme habe. Ich will das Konzept deshalb folgendermassen abändern: Ich werde VERSUCHEN jeden Tag einen Eintrag zu verfassen. Das kann aber auch durchaus heissen, daß es mal mehrere Tage nichts neues gibt. Wenn ich dem ursprünglichen Konzept folgen würde, dann würde ich mich quasi an den Rechner ketten und mich verpflichten in jeder Lage zu posten. das geht einfach nicht.

Es gibt aber auch positive Ideen, die ich Euch mitzuteilen habe. Einige fragten mich per Mail, ob ich nicht ein paar spezielle Presetbanken für kostenlose VSTs veröffentlichen könnte. Ich werde mich demnächst mal an einem Wochenende hinsetzen und sehen, was ich so zustande bringe. Habt bitte Verständnis, daß ich meine selbstgenutzten Presetbanken nicht weggebe, da ich nicht unbedingt meine eigenen charakteristischen Sounds überall wiederhören will. Das ist so eine Macke von mir ;)

Andere fragten mich, ob ich nicht FL Studio Tutoriale auf Youtube veröffentlichen will, in denen gezeigt wird, wie man einen Song ausschliesslich mittels verwendung kostenloser VSTs erstellt oder ein Tutorial in dem ich zeige, wie ich einen Reggaesong bastle. Freunde: Das ist eine Menge Arbeit, aber ich werde mal sehen was ich tun kann.

Schickt mir bitte weiter Anregungen. Alles kommt auf meine grosse Liste... und wird vergessen ;) Quatsch! Ich werde alles auf Machbarkeit prüfen und bei Gelegenheit umsetzen. Ende dieser kurzen Durchsage. Wir machen weiter mit kostenloser Audiosoftware!

Montag, 14. Mai 2012

Taurus - Ein legendärer Basssound!

Als Fan der Rockband Rush kam ich recht früh mit dem Sound des legendären Basssynthesizers Moog Taurus in Berührung. Meine erste Platte von Rush war das 1981 erschienene Album "Moving Pictures". Und dieses Album wurde sehr stark vom Klang des, mit den Füssen zu spielenden Moog Taurus geprägt. Dieser Klang faszinierte mich von Anfang an durch seine überwältigend kraftvolle Charakteristik. Als mir ein Freund dann vor einiger Zeit erzählte, daß es einen VST Entwickler bei Smartelectronix gibt, der eine kostenlose Nachbildung des Moog Taurus als VST Plugin veröffentlicht hat, war ich zuerst etwas skeptisch. Würde dieser Synthesizer tatsächlich halten, was er verspricht? Schon das erste Preset gab eine eindeutige Antwort, nämlich JA! Wenn man dieses erste Preset anspielt, hört man exakt den Klang, der am Anfang des ersten Titles vom Rush Album "Moving Pictures", "Tom Sawyer" kennt. Die Einstellungsmöglichkeiten entsprechen exakt denen des Originals. Die Bedienung ist nicht unnötig kompliziert, sondern auf das nötigste beschränkt. Trotz dieser recht einfachen Bedienoberfläche ist der Taurus imstande eine recht grosse Bandbreite an verschiedensten bassigen Klängen zu produzieren.

Qualität: Geringer Speicherverbrauch, geringe CPU Auslastung, keine Probleme mit mehreren Instanzen. Auch vom Laufzeitverhalten hat der Taurus bei mir nie Probleme verursacht.

Fazit: Ein Plugin, das in keiner Sammlung von VST Nachbildungen legendärer Synthsizer fehlen sollte. Der Klang ist betont synthetisch und ahmt das Original eben direkt nach. Wer nach Klängen realer Saitenbässe sucht, wird mit dem Taurus nicht glücklich. Wer allerdings den Synthesizer Basssound der 70er und 80er Jahre sucht wird den Taurus lieben.

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Sonntag, 13. Mai 2012

Kjaerhus Master Limiter - Ein Regler, viel Spass!

Heute möchte ich mal einen VST Effekt vorstellen, nachdem bisher ja nur Klangerzeuger vorgestellt wurden. Und ich will als ersten VST Effekt in diesem Blog ein Werkzeug vorstellen, das unverzichtbar zu nennen, masslos unetertrieben wäre. Es handelt sich hierbei um den Master Limiter aus der kostenlosen Classic Serie der Firma Kjaerhus, die es wohl nicht mehr gibt. Schade eigentlich, denn die Qualität der Plugins von Kjaerhus ist einfach superb. Also legen wir eine kurze Schweigeminute für eine Firma ein, die ein derart frühes Ende einfach nicht verdient hat.

Was macht der Master Limiter? Er limitiert, ist doch klar ;) Das heisst, er sorgt dafür, daß der Mix nicht zu laut wird und nicht diese fiesen roten Übersteuerungen im Levelmeter und das sogenannte Clipping auftreten. Der Kjaerhus Master Limiter tut hier insbesondere einen sehr guten Job, weil er nicht einfach alles was zu laut ist rüde abschneidet, sondern recht weich, so daß man es kaum merkt. Bei anderen Limitern habe ich oft festgestellt, daß man das Gefühl hat, der Sound klatscht mit voller Wucht gegen eine Betondecke. Das mag von manchen gewollt sein und kann, inbesonder bei etwas heftigerer Musik, wie Gabber, zwar Spass machen, aber meistens will man sowas nicht.

Aber das ist nicht alles: Der Kjaerhus Master Limiter beinhaltet auch einen Compressor, der Klänge, die sonst mehr oder weniger untergehen, auf ein gutes Lautstärkelevel bringt. Man kann den Mix mit diesem Plugin auch mehr oder weniger "aufpumpen", also mehr Druck in das ganze bringen. Das Plugin ist hauptsächlich, wie der Name schon sagt, für den Einsatz im Masterkanal des Mixers der DAW gedacht, tut aber auch für einzelne Instrumentenkanäle oft sehr gut. Beim entfesselten Monsterbass zum Beispiel verhindert der Master Limiter zu laute Stellen und stellt eine gute Möglichkeit dar den Bass zu zähmen, damit andere Instrumentenkanäle eine Chance haben gehört zu werden. Bei Filterorgien mit schönem Cutoff/Resonanz-Wahnsinn sorgt der Kjaerhus Master Limiter dafür, daß an extremen Stellen nichts clippt und die Ohren bzw. Lautsprecherboxen des geneigten Publikums weiterhin unter den Lebenden weilen. Das ist die eine Seite: Das Vermeiden von zu lauten Signalen. Aber es geht auch umgekehrt: Es passiert schonmal, daß dieser ganz bestimmte Synthesizerklang zwar an manchen Stellen exakt die richtige Lautstärke, den richtigen Druck, hat, aber an anderen Stellen gnadenlos im Mix versinkt. Wenn es nicht unbedingt auf die Dynamik dieses Synthesizerklangs ankommt, setzt man einfach einen Kjaerhus Master Limiter auf den Mixerkanal des Sythesizers und, voila: Ein einheitlicher Pegel!

Toll, ein Allheilmittel für jedes Klangproblem, das aus jedem ein Masteringgenie macht, nicht wahr? Nein, das ist NICHT wahr! Der Nachteil bei Verwendung einer All-In-One Compressor/Limiter Kombination ist nämlich, daß die Dynamik des Mixes zu grossen Teilen oder ganz flöten geht. Was für Techno, Dub, Dubstep etc., also die eher druckvollen, lauten Musikrichtungen gut ist, ist nicht automatisch auch für Klassik, orchestrale Musik und eher sphärische Klänge gut. Wo es bei den lauteren Musikarten durchaus gut ist, wenn alles auf Modus "Volle Molle" aufgepumpt wird, geht bei z.B. Klassik oder Chillout komplett die Dynamik der Musik in den Lokus. Es empfiehlt sich also durchaus sich Gedanken zu machen, bevor man jeden Kanal des Mixers mit einem Master Limiter mit hohem Tresholdwert bestückt. Das macht nämlich nur Sinn, wenn man dem Publikum voll was auf die Ohren geben will. Der Compressor sorgt für den nötigen Druck, der Limiter dafür daß das Levelmeter nicht im dauerroten Zustand hängt.

Die Bedienung des Kjaerhus Master Limiter ist grandios einfach gehalten. Es gibt nur EINEN EINZIGEN Regler, der sozusagen die Oberkante der Lautstärke festlegt, ab der limitiert werden soll. Ansonsten gibt es noch ein VU Meter, welches recht präzise anzeigt, wieviel Arbeit der Limiter getan hat, also wieviel Lautstärke limitiert wurde. Ist dieses VU Meter ständig bis zur Hälfte oder gar ganz am leuchten, dann hat man beim Mix einiges grundlegend falsch gemacht und sollte sämtliche Levels der einzelnen Mixerkanäle noch einmal recht gründlich in Augenschein nehmen. Irgendetwas ist da ERHEBLICH ZU LAUT!!! ;) Insofern ist der Kjaerhus Master Limiter nicht nur ein gutes Werkzeug um den finalen Mix zu polieren, sondern auch um zu lernen, wie man Limitieren durch geschicktes Mixen vermeidet, denn hammerhartes Limiting ist in den allermeisten Fällen die Folge eines schlechten Mixes.

Qualität: Wie schon bei den letzten Vorstellungen muss ich im Bezug auf Stabilität und Ressourcenverbrauch sagen: Alles super! Keine Probleme jeglicher Art, ich habe nie festgestellt, daß selbst eine gigantische Anzahl Instanzen irgendein Problem darstellt. Die Bedienung erweist sich durch die Ein-Drehknopf-Bedienung als mehr als einfach.

Fazit: Absolut unverzichtbar! Meist reicht es schon einfach nur das Standardpreset des Kjaerhus Master Limiter zu verwenden. Den einen Bedienknopf muss man nur in den seltensten Fällen überhaupt anfassen. Somit reduziert sich die Arbeit mit dem Master Limiter zumeist darauf, ihn in den Mixerkanal zu legen und das war's. Die Software ist solide und kompromisslos ressourcensparend. Wenn es den Kjaerhus Master Limiter nicht gäbe, müsste man ihn erfinden.

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Samstag, 12. Mai 2012

Accordion von Safwan Matni - Klein aber durchaus nützlich


Nachdem ich in den ersten beiden Vorstellungen recht komplexe VSTs vorgestellt habe, werde ich heute ein recht simples aber durchaus nützliches Plugin vorstellen, nämlich das Plugin "Accordion" von Safwan Matni ist selbst Musiker und hat schon einige sehr simple, aber spezielle Plugins veröffentlicht. Gerade für Musiker die im Ethnosektor, und hier speziell im arabisch/asiatischen Bereich unterwegs sind, sind Safwans Produkte unverzichtbar. Man findet eben nicht viele, und erst recht kostenlose, Ethnoplugins im Netz. "Accordion" ist zum Beispiel das einzige Plugin, das mir während meiner langjährigen Jagd nach kostenlosen VSTs in den Weiten des Netzes begegnet ist, welches speziell für die Immitation eines Akkordeons erstellt wurde. Ihr findet da draussen massig Piano-, Orgel-, Flöten, Gitaren- und was weiss ich für spezialisierte VSTs, aber "Accordion" ist das einzige kostenlose VST Plugin, das ein Akkordeon auch nur annähernd realistisch immitiert.
Und hiermit sind wir beim Klang. Über den gibt es unter befreundeten Musikern durch aus unterschiedliche Meinungen. Die einen sagen, der Klang wäre unrealistisch, die anderen sagen, der Klang wäre absolut realistisch. Meine Meinung? Die liegt irgendwo dazwischen. Ich finde nicht, daß der Klang extrem realistisch ist, aber schlecht ist er auch nicht. Es lässt sich durchaus ein gutes Ergebnis erzielen wenn man weiss für welche Musik sich "Accordion" eignet und das ist bei weitem nicht jede. Wer meine eigene Musik kennt, der kennt auch meinen Song "Hamburg" vom Album "Reggae?". Hier kommt Accordion voll zum Einsatz, und zwar von Anfang an:
Ich muss die verwöhnten VST Nutzer warnen: "Accordion" bietet nicht viele Einstellungsmöglichkeiten. Auch eine Effektsektion fehlt vollkommen, was mir nicht viel ausmacht, da ich Effekte eh lieber im Mixer der DAW hinzufüge. Meist kille ich sogar die interne Effektsektion eines VST um meinen eigenen Effektstack aufzubauen. "Accordion" ist ein, wie ich es zu nennen pflege, "Nimm es oder lass es"-Plugin. Es hat nicht viele Klangvariationen. Es gibt sieben Einzelstimmen, von denen man jeder eine von drei Oktaven zuordnen kann ....und das war's. Dem Klang, der dabei, ohne hinzufügen externer Effekte herauskommt, fehlt es meines Erachtens an Räumlichkeit. Er klingt platt. Aber das lässt sich durch geschickten Einsatz externer Effekte kompensieren und so lassen sich recht nette Ergebnisse erzielen. Was nicht nur ein wenig stört, ist das fehlen jeglicher Kontrolle über die Spieldynamik und die Hüllkurve. Egal welche Anschlagstärke man z.B. auf dem Keyboard anwendet: Der Klang bleibt gleich. Für schnelle Melodien, Arpeggios oder Musik wie Zydeco eignet sich "Accordion" absolut nicht, da das Attack viel zu lang ist. Hier wäre eine Kontrolle über die Hüllkurve wirklich nicht schlecht gewesen.

Qualität: In den 8 Jahren, die ich dieses Plugin jetzt nutze, hat es nie einen Absturz oder ein Einfrieren der DAW verursacht. Auch andere Probleme sind mir nicht bekannt. Der Speicherverbrauch und die CPU Last sind EXTREMST klein. Der Klang ist durchschnittlich, kann aber durch geschickten Effekteinsatz optimiert werden.

Fazit: "Accordion" ist ein sehr einfaches VST ohne viele Möglichkeiten den Klang zu beeinflussen. Die fehlende Hüllkurvenkontrolle ist ein wirkliches Minus, aber das Teil ist durchaus brauchbar. Wie gesagt ist es das einzige auf Akkordeonklang spezialisierte Plugin und diesen Klang im Synthesizer von Hand realistisch nachzubauen ist eine Arbeit, die ans Unmögliche grenzt. Insofern sollte dieses Plugin in der Sammlung eines jeden Musikers vorhanden sein, der sich mit Ethnoklängen beschäftigt.

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Freitag, 11. Mai 2012

Der meist unterschätzte VST Synth - Oatmeal

Dies ist ein VST Synth, den ich erst vor kurzem entdeckte, aber einige Leute sagen, daß ihn schon die alten Sumerer genutz haben um Musik zu machen. Scherz beiseite: Man sagt er wäre schon sehr alt. Wie konnte sich dieser Synthesizer meiner Aufmerksamkeit dermassen lange entziehen? Ich denke, der Grund steht im Titel dieses Postings. Der Oatmeal VST Synthesizer ist wohl der am meisten unterschätzte Synthesizer der Welt. Also sprechen nicht viele Leute darüber, und deshalb ist er mir wohl bisher nicht über den Weg gelaufen.
Oatmeal mit der Originalskin (Large Version)
Gibt es einen Grund, von dem ich weiss, warum dieser Synthesizer dermassen unterschätzt wird? Ich denke schon. Der Oatmeal kommt mit einer Skin / einem GUI daher, welches hässlich zu nennen masslos untertrieben wäre. Die Farben sind grässlich und das GUI zeigt klar, daß dieser Synthesizer wohl antik ist, denn es schein für Bildschirme mit sehr niedriger Auflösung gemacht zu sein. Aus diesem Grunde werden die Drehregler und andere Bedienelemente auf heutigen hochauflösenden Bildschirmen sehr klein dargestellt. Aber es gibt eine Lösung für dieses Problem, welche bei Erstbenutzung des Oatmeal wahrscheinlich oft übersehen wird: Es gibt einen kleinen (besonders bei Benutzung der Standardskin ;)) Button mit der Aufschrift "Skin". Wenn man auf diesen klickt, ist es möglich eine andere Skin auszuwählen. Im Standardpaket von Oatmeal gibt es eine Skin namens "Large", welche das Auflösungsproblem sogar auf meinem 1680 x 1050 Bildschirm behebt. Jedoch bleiben die Farben so grässlich wie sie sind. Aber auch hierfür gibt es eine Lösung: Es gibt viele von Nutzern erstellte Skins im Netz, welche dafür sorgen, daß Oatmeal hübsch anzusehen ist.
Das sieht schon SEHR viel besser aus! Oatmeal mit der Blueberry Skin
Meines Erachtens die übersichtlichste Oatmeal Skin: SteelCut
Also das ist es schon, das ich denke, weshalb Oatmeal unterbewertet wird? Könnte es noch etwas anderes geben weshalb Oatmeal gemieden wird? Ja! Oatmeals GUI besteht aus einer auf den ersten Blick unüberschaubarn Zahl an Knöpfen, Drehreglern und anderen Bedienelementen, die für den durchschnittlichen VST Benutzer nicht unbedingt selbsterklärend sind. Ok, Oatmeal kommt mit einer grossen Anzahl fertiger Presets daher und es gibt auch massig von Benutzern erstellte Presetbänke im Netz, aber wer will schon die ganze Zeit Presets nutzen? Viele wollen zumindest ein bischen etwas an den Sounds basteln, und eine solche Menge an Knöpfen und anderen Bedienelementen wie bei Oatmeal schrecken die meisten Benutzer einfach ab. Nicht mich, aber die meisten Nutzer mögen ihre VSTs lieber einfach und schnell verständlich.

Nun, das war jetzt eine Menge Negativität. Aber ich will damit lediglich versuchen zu erklären, warum dieser Synthesizer nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die er, meines Erachtens, verdient. Ich würde nicht im Titel des Postings schreiben, daß dieser Synth unterbewertet wird, wäre ich nicht davon überzeugt, daß Oatmeal ein grossartiger VST Synthesizer mit Eigenschften ist, die ihn ganz klar aus der Masse all der anderen abhebt. Sobald man die Benutzeroberfläche ansatzweise verstanden hat, eröffnet sich eine komplett neue Welt der digitalen Soundsynthese. Ich habe ganze Abende nur mit dem drehen von Reglern, dem Drücken von Knöpfen und anderem verbracht. Ich bin von ganzem Herzen ein Klangschrauber und liebe komplexe Synthesizer, welche mir die Möglichkeit geben neue Klangwelten zu erkunden. Oatmeal ist exakt der Synthesizer für diese Arbeit. Und wo wir schonmal beim Thema sind, kommen wir zu der Sache, die ich am Oatmeal VST Synthesizer am meisten liebe: Der Zufallsfunktion! Ok, viele VST Plugins verfügen über die Möglichkeit, durch einen Klick alle oder bestimmte Parameter mit Zufallswerten belegen zu lassen. Die FL Studio DAW bringt dieses Feature für alle Plugins mit. Aber mal ehrlich: In den meisten Fällen sind die Resultate einfach unbenutzbar. Man muss den Zufallsknopf schon eine gehörige Anzahl Male klicken, ehe auch nur annähernd etwas Nützliches dabei rauskommt. Meistens sind die Ergebnisse grausam, oder es herrscht einfach Stille. Oatmeal ist hier völlig anders. Ich weiss nicht wie der Programmierer von Oatmeal diese Magie vollbracht hat, aber man bekommt sehr oft schon nach einmaligem Klicken des "Randomize" Buttons ein brauchbares Resultat, das, wenn überhaupt, nur noch ein wenig Feinarbeit braucht um ein vollwertiger neuer Sound zu sein. Im Durchschnitt braucht es beim Oatmeal 3-4 Klicks auf den "Randomize" Button bis ein brauchbarer Sound entsteht. Auf diese Art und Weise habe ich schon komplette Soundbänke erstellt. Man bekommt auf diesem Wege völlig neuartige, interessante und manchmal verblüffende Klänge. Ach, und wo wir schonmal bei der Zufallsfunktion sind: Oatmeal hat eine sehr lustige Funktion automatisch Namen für die durch Zufall erstellten Klänge zu vergeben. Es empfiehlt sich, den Statusbereich links unten im Auge zu behalten und man darf öfter mal richtig gut Lachen.

Qualität: Die Klangmöglichkeiten sind überwältigend. Da Oatmeal ein recht antiker Synthesizer zu sein schein, läuft er auch auf antiken Computern und verbraucht sehr wenig RAM und CPU Leistung. Mehrere Instanzen in einer DAW sind absolut kein Problem. Ich habe einen Track in Produktion, in dem 24 Oatmeal Instanzen parallel ohne Probleme laufen. Ich denke, das sagt alles. Das Plugin ist SEHR stabil. Es ist mir nie abgestürzt, eingefroren oder hat andere Probleme verursacht. Das Management der Presetbanken ist sehr leicht verständlich. Ich denke, das ist der Grund dafür, daß es dermassen viele von Nutzern erstellt Presetbanken für Oatmeal im Netz gibt.

Fazit: Oatmeal mag, besonders für den durchschnittlichen VST Nutzer und besonders beim Erstkontakt, hässlich und überwältigend kompliziert wirken. Aber die Hässlichkeit ist leicht durch eine Skin zu beheben und die Komplexität ist nur anfänglich ein Problem. Man gewöhnt sich dran. Für überzeugte Presetnutzer gibt es überhaupt keinen Grund sich mit der komplexen Oberfläche auseinander zu setzen. Es gibt UNMENGEN von Benutzern erstellte Presetbanken im Netz. Man kann Ewigkeiten damit verbringen alleine diese zu erkunden. Wer, wie ich, ein Knöpfchendreher und Soundschrauber ist, wird diesen Synthesizer einfach lieben. Der Oatmeal ist eine Bereicherung und eine grossartige neue Waffe in meinem Klangarsenal und ich kann nicht begreifen, daß es eine Zeit ohne ihn gab. Den muss man einfach haben!

Donnerstag, 10. Mai 2012

Triangle II - Ein Bassmonster und mehr!

Ich musste wirklich nicht lange Nachdenken, welches VST ich in meinem ersten Posting in diesem Blog präsentiere, denn es gibt nur einen digitalen Wegbegleiter, der sich als dermassen nützlich für meine digitale Musikproduktion erwiesen hat. Es handelt sich um den Triangle II VST Synthesizer, der von RGC Audio veröffentlicht wurde, und nun, aus welchen Gründen auch immer, auf der Website von Cakewalk zu finden ist. Ich liebe den Triangle II besonders für seinen FETTEN Bass und habe ihn in vielen meiner (Dub) Reggae Produktionen verwandt. Aber dieser Synthesizer ist durchaus auch für andere Musikrichtungen wie Techno und Electronica geeignet. Die ersten 26 Presets zeigen ganz klar, daß die Stärke des Triangle II bei den Basssounds liegt. Die Basssektion in der linken unteren Ecke des Bedienfeldes ist Dein Weg zum Monsterbass, von dubbigem Subbass bis hin zu knackigen und knarzenden Technobässen. Nur ein weiterer Basssynthesizer? Bei weitem nicht. Da ist noch einiges mehr: Ab dem 27. Preset betrittst Du eine Welt des Synthesizerwahnsinns und wirst sehr schnell feststellen, was dieser Synth kann. Aus rechtlichen Gründen verzichte ich mal, die technischen Spezifikationen von der Cakewalkseite einfach hier ins Blog zu kopieren. Die kann man aber recht bequem auf der Seite von Cakewalk anschauen, wo man den Triangle II auch kostenlos runterladen kann. Stabilität und Qualität: Der Triangle II ist eines der wenigen Plugins die mir niemals abgestürzt sind, die DAW zum Einfrieren brachten oder sonst irgendwie Probleme verursachten. Das Interface ist sauber und übersichtlich gehalten, aber gerade für Einsteiger vielleicht ein bischen schwierig zu verstehen. Es sind einfach zu viele Knöpfe vorhanden, bei denen man ersteinmal herausfinden muss, wofür sie gut sind. Der Triangle II läuft problemlos auch auf antiken Computern. Ich glaube mich erinnern zu können, daß er schon auf meinem alten Pentium II 233 Mhz problemlos lief. Mehrere Instanzen des Triangle II in ein und derselben DAW stellen ebenfalls kein Problem dar. Fazit: Der Triangle II stellt ein unverzichtbares Werkzeug in meinem Arsenal dar und sollte in keiner ernsthaften VST Sammlung fehlen. KLICKE HIER UM DEN TRIANGLE II HERUNTERZULADEN!

Und los geht's!

Willkommen in alionsonny's Audio Arsenal! Als Musiker habe ich im Laufe der Jahre sehr viele verschiedene Audio Software genutzt und herausgefunden, daß es jede Menge kostenloser Audiosoftware im Netz gibt. Nein, ich rede nicht über den illegalen virenverseuchten Schrott, der Eure Rechner mit grosser Wahrscheinlichkeit in von Viren und Trojanern verseuchte Zombies verwandelt, sondern von absolut legaler kostenloser Audiosoftware, im besonderen VST Plugins. Und im Laufe der Zeit fand ich heraus, daß es eigentlich keinen einzigen Grund mehr gibt, kommerzielle, kostenpflichtige Audiosoftware zu verwenden. Es ist solch eine Riesenmenge kostenloser Audiosoftware verfügbar und diese kann es oft im Bezug auf Qualität und Leistungsumfang durchaus mit den teuren kommerziellen Produkten aufnehmen. In den Jahren, die ich nun im Bereich digitaler Musikproduktion tätig war, habe ich eine gigantische Sammlung an kostenlosen VSTs und Werkzeugen für Audiobearbeitung aufgebaut und viele Musikerkollegen baten mich immer wieder ihnen doch eine Liste mit all den kostenlosen Kostbarkeiten zu geben, was ich selbstverständlich tat. Dann hatte ich die Idee einfach ein Blog einzurichten, und dort die Perlen meiner Sammlung zu präsentieren und auch alles an kostenloser Audiosoftware, was ich in Zukunft noch im Netz entdecken werde. HALT: Ich werde nicht wirklich jedes VST oder Tool vorstellen, das mir über den Weg läuft, sondern jene, von denen ich überzeugt bin, daß sie mit kommerziellen Produkten mithalten können. Also wird man hier keine nicht funktionierenden und schlecht programmierten, ewig abstüzenden Tools finden, sondern nur Qualitätsware, die ich selbst für meine Produktionen nutze. Ich werde auch eventuelle Fallstricke, Mängel und andere Unschönheiten beleuchten, falls solche existieren. Ich wünsche allen eine gute Zeit in diesem Blog und werde mich bemühen, jeden Tag mindestens ein neues Produkt zu präsentieren.