Dienstag, 11. März 2014

Du suchst nach dem absolut einfachsten VST Synthesizer? Hier ist "Charlatan"!


Als ich vor kurzem einem Freund die Grundlagen der Klangsynthese erklären wollte, stand ich vor einem kleinen Problem: Die meisten meiner geliebten Klanggeneratoren sind recht komplex. Es ist absolut keine gute Idee jemandem, der gerade in das Thema einsteigen möchte, das ganze anhand eines vor Funktionalitäten überquellenden Monstersynths zu erklären. Nicht nur, daß man, um anzufangen, erstmal jeden Parameter in den Urzustand versetzen muss. Das ganze wird dann auch recht schnell unübersichtlich.

So war ich nun auf der Suche nach einem, möglichst auf die Grundfunktionen reduzierten, Synthesizer. Gar nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Ich fand zwar recht bald einige lieblos per SynthEdit zusammengeklickte VSTs. Diese hatten aber überwiegend den Nachteil, daß der Klang dementsprechend schlecht, und/oder die Nutzeroberfläche ein Alptraum war. Andere wiederum schluckten, trotz ihrer Simplizität erstaunlich viel Rechenzeit und waren deshalb ebenfalls unbrauchbar.

In meiner Not half mir ein anderer Freund, welcher mich auf ein Plugin mit dem ungewöhnlichen Namen "Charlatan" aufmerksam machte. Und hier stimmte einfach alles: "Charlatan" verfügt über eine übersichtliche, logisch und nach dem Vorbild klassischer Synthesizer aufgebaute Oberfläche. Es ist alles vorhanden, das für den Einstieg in die Klangsynthese nötig ist, als da wären:
  • 2 Oszillatoren
  • eine einfach aufgebaute Modulatorsektion
  • ein Noisegenerator
  • eine übersichtliche Filtersektion mit den gängigen Funktionen und Filtertypen
  • eine LFO Sektion
  • Einstellungen für Polyphonie/Monophonie, Legato, Retriggering etc.
  • typische ADSR Sektion für die Klanghüllkurve und Modulationshüllkurve
Das einzige schmerzlich fehlende Feature war eine Oszillatoreinstellung für reine Sinusklänge aber das war am Ende zu verschmerzen. Der "Charlatan" liefert einen erstklassigen Klang und sehr gute Performanceeigenschaften durch sparsamen Umgang mit den Ressourcen. Zudem hat er native 64 Bit Unterstützung, was das gefürchtete "bridgeing" in FL Studio vermeidet, das so ziemlich jeden FL Nutzer schon mindestens einmal vor leichte Probleme gestellt hat.

Ich verwende den "Charlatan" seitdem selbst recht oft, wenn es einfach nur darum geht, schnell ein Klangexperiment zu testen. Dieses VST ist mit Sicherheit nichts für Musiker, die komplexe Monstersounds "out of the box" bevorzugen oder nur mit umfangreichen Presetbanken so richtig glücklich werden. Aber hey: Das Teil ist kostenlos, performant, ressourcensparend und äusserst stabil und zusätzlich liefert es auch noch einen Superklang.

ZUR CHARLATAN WEBSITE MIT DEM DOWNLOADLINK GEHT ES HIER -->

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